Maßnahmen ergreifen statt abwarten – das war das Fazit der Diskussionsveranstaltung »Brennpunkt Banter See« der Jungen Union Wilhelmshaven (JU) am 12. April. Die rund 45 Teilnehmer beschäftigten sich unter anderem mit der Frage, wie das Blaualgenproblem der vergangenen Jahre in Zukunft gelöst werden kann. Hierzu stellte der Jugend-Forscht-Preisträger Jan-Hendrik Sondermann die Ergebnisse seiner Gewässerprobenuntersuchung des Banter Sees vor: Er hatte beobachtet, dass sich die für die Blaualgenblüte verantwortlichen Cyanobakterien in einer Wasserprobe vom Hafenbecken deutlich langsamer vermehren als in einer Wasserprobe vom Banter See. Die Ursache für das starke Wachstum könne auf die höhere Nährstoffkonzentration im See zurückgeführt werden. Ein Wasseraustausch mit dem Hafenbecken durch eine Öffnung im Grodendamm wäre daher eine aussichtsreiche Möglichkeit, die Ausbreitung der giftigen Bakterien zumindest einzuschränken, so Sondermann. Für ihn steht fest, dass sich in den vergangenen Jahren immer mehr Nährstoffe im Banter See angesammelt haben, die für das Blaualgenwachstum förderlich sind. 

Der Leiter des Bauordnungsamtes Nikša Marušić erklärte, dass eine Rohrverbindung unterhalb des Grodendamms ausreiche, um einen stetigen Wasseraustausch zwischen dem Großen Hafen und dem Banter See zu bewirken: »Es wird wohl einige Zeit dauern, bis sich das Wasser im gesamten See durchmischt hat, aber es wird definitiv zu einem Austausch kommen.« 

Ob die Stadt Wilhelmshaven die Öffnung des Grodendamms tatsächlich durchführt, hänge allerdings vom Ergebnis des zurzeit laufenden Gutachtens ab, ergänzte der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Stephan Hellwig. Dem pflichtete Oberbürgermeister Andreas Wagner bei und betonte zugleich, dass die vom Gutachten empfohlenen Maßnahmen schnellstmöglich umgesetzt werden sollen: »Es muss endlich Schluss sein mit der endlosen Aufstellung von Gutachten – jetzt müssen wir handeln – abwarten hilft uns nicht weiter.« Das mittelfristige Ziel ist, den Banter See wieder attraktiver für Wassersport- und Freizeitangebote zu machen.

 

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